Tipp: Förderung von Pflegeimmobilien durch KfW möglich

Hinter dem alten und inzwischen etwas aus der Zeit gefallenen Namen „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW) verbirgt sich eine moderne Förderbank, deren Hauptaufgabe darin besteht, staatliche Förderprogramme in die Praxis umzusetzen und die Fördergelder zu verteilen. Angesichts des sich abzeichnenden Mangels ans Pflegeplätzen erscheint es durchaus möglich, dass irgendwann in näherer Zukunft auch ein eigenes Förderprogramm „Pflegeimmobilien“ aufgelegt werden könnte. Derzeit existiert ein solches Programm noch nicht. Das bedeutet aber nicht, dass keine Förderung über die KfW möglich ist. Es existieren zahlreiche Programme, mit denen energieeffizientes Bauen gefördert wird. Wenngleich diese nicht speziell für Pflegeimmobilien konzipiert sind, können sie doch auch zu diesem Zweck genutzt werden.

Voraussetzungen für eine Förderung

Maßgebliches Förderkriterium ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes. Damit ist der Energieverbrauch für die Heizung und die Warmwasserversorgung gemeint, bezogen auf ein als Standard definiertes Durchschnittsgebäude. Um diesen Primärenergiebedarf zu senken, kommen viele Wege infrage. Dazu gehören eine besonders gute Wärmedämmung, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Wärmerückgewinnung aus der Abluft. All das kann gefördert werden. Anzumerken ist allerdings, dass die Anforderungen recht hoch sind. Vieles von dem, was vor nicht allzu langer Zeit noch als förderungswürdig galt, ist inzwischen in der Energieeinsparverordnung als Minimalstandard vorgeschrieben. Das frühere „Effizienzhaus 70“, das nur 70 Prozent der Energie eines damaligen Standardgebäudes benötigte, ist heute selbst zum Standard erklärt worden.

Lohnt sich eine KfW-Förderung?

Die Zinssätze der KfW Förderdarlehen für energieeffizientes Bauen liegen aktuell zwischen 1,25 Prozent und 1,55 Prozent. Dies sind günstige Konditionen, aber die marktüblichen Zinssätze liegen nicht allzu weit darüber. Denn wer eine Pflegeimmobilie teilweise finanzieren möchte, kann ohnehin schon mit günstigen Zinsen rechnen. Diese Form der Geldanlage gilt als sicher, außerdem kann die Bank ihre Ansprüche – wie bei allen Immobilienkäufen – über das Grundbuch absichern lassen. Wirklich interessant ist aber der von der KfW gewährte Tilgungszuschuss. Abhängig von der Energieeffizienzklasse des Gebäudes kann dieser bis zu 15 Prozent der Darlehenssumme betragen. Das ist allerdings wirklich ein konkurrenzloses Angebot!

Beantragung über die Hausbank

Die KfW ist keine Bank mit Publikumsverkehr, sie unterhält kein Filialnetz. Förderdarlehen können Sie daher nur über die Hausbank beantragen, diese übernimmt auch die banküblichen Prüfungen des Kreditantrags. Ein wenig mehr Bürokratie als bei einem normalen Kreditantrag kommt dabei allerdings schon auf Sie zu, aber das übernehme ich gerne für Sie!