Wohin nur mit dem Geld?

Zahlreiche Onlinebroker werben derzeit massiv um neue Kunden. Schaut man sich auf deren Portalen um, wähnt man sich auf einer Einkaufstour bei Amazon. Irgendwo auf der Seite blinken die wahnsinnig günstigen Schnäppchen vor sich hin und zu jeder Geldanlage gibt es auch eine Art von Artikelbeschreibung, in der zahlreiche Details aufgeführt werden, die ohnehin niemand versteht. Und natürlich fehlen auch die verschämt am unteren Seitenrand versteckten Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht. Eigentlich fehlt nur noch der Hinweis „Kunden, die philippinische Schiffsfonds kauften, interessierten sich auch für usbekische Uranminen“. In diesem Sinne – viel Spaß beim Shoppen!

Aber Aktien sind doch etwas ganz Solides, oder?

Die Zeiten liegen lange zurück, in den Manfred Krug in albernen Fernsehsports versuchte, die Deutschen in ein Volk von Aktionären zu verwandeln. Heute werden Aktien wieder als sichere Alternative für jedermann zum Sparbuch beworben. Reihenwiese geben sich die Experten vor den Fernsehkameras die Mikrofone in die Hand, um den Geldanlegern zu versichern, dass sich Aktien immer lohnen. Kurzfristig könne es ja mal auf und ab gehen, aber langfristig…! Ja, langfristig kann eigentlich nichts passieren, das lehrt doch schließlich die Erfahrung. Bis zum letzten großen Börsencrash reicht diese Erfahrung offenbar nicht zurück. Und unzählige Amerikaner, die ihre gesamte Altersvorsorge in Aktienfonds verloren haben, werden auch eher selten nach ihren Erfahrungen befragt.

Ich rate zu Immobilienprojekten

Es ist sicher keine schlechte Idee, in Dinge zu investieren, nach denen unbestreitbar eine große Nachfrage besteht. Sie müssen nur die Tageszeitung aufschlagen und das Stichwort „Immobilien“ springt Sie geradezu an. Aus mehr als zwanzig Jahren Erfahrung im Immobiliensektor weiß ich, dass Immobilienprojekte eigentlich nur dann schief gehen, wenn sie von vornherein auf Sand gebraut sind. Irgendwelche Shopping- oder Büro-Center in der Einöde, für die utopische Mieteinnahmen angenommen werden, gehören eher zu den spekulativen Projekten. Besser ist zweifelsohne, Immobilen dort zu sanieren, wo die künftigen Kunden heute schon Schlange stehen. Seit Jahren wird dieses Konzept erfolgreich von der DEGAG umgesetzt, die auch jetzt wieder interessante Beteiligungsmöglichkeitenanbietet. Ein anderes Beispielprojekt ist das Haus Inivita in Bremen, das gleich zwei Zukunftsthemen adressiert: Pflege und Immobilen. Können Sie sich vorstellen, dass in absehbarer Zukunft keine Nachfrage nach Pflegeplätzen oder hochwertigen sanierten Wohnungen mehr besteht? Eine Liste aktueller Pflegeimmobilien mit Rechner finden Sie hier.

Bild: onnola Flickr Creative Commons by-sa 2.0